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Nikon Z5: Kleine Systemkamera mit Vollformat-Sensor im Test - COMPUTER BILD

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Einfache Bedienung, Top-Bildqualität und ein richtig guter Sucher – die Nikon Z5 stellt selbst anspruchsvolle Fotografen zufrieden. Das neue Mini-Zoom ist erstaunlich klein und erstaunlich gut – bei der Bildqualität kann es mit deutlich teureren Optiken mithalten. Abstriche müssen Z5-Fotografen nur bei zwei Sachen machen: Das Serienbildtempo ist niedrig und die Z5 nutzt bei 4K-Videos nicht den ganzen Sensor, sondern filmt pixelgenau.

Pro

  • Topbildqualität auch bei sehr wenig Licht
  • Sehr großer, sehr detailreicher Sucher
  • Mit dem Kit-Objektiv klein und leicht
  • Hohe Videoqualität
  • Schneller und genauer Autofokus

Kontra

  • 4K-Video nur als Ausschnitt
  • Niedriges Serienbildtempo
Mit den Systemkameras Nikon Z6 und Nikon Z7 konnte Nikon zwar in Tests überzeugen, die Vollformat-Systemkameras waren aber nicht für jeden Fotografen erschwinglich genug. Zeit für ein etwas günstigeres Modell: Die Nikon Z5 soll das neue Einsteigermodell werden und trotzdem mit viel Technik aus den größeren Schwestermodellen punkten. Wie gut das klappt, sagt der Test von COMPUTER BILD.

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Nikon Z5 mit 24 Megapixel

Bei der Bildelektronik bedient sich die Z5 teilweise beim Schwestermodell Z6: Sie nutzt den gleichen Bildprozessor (Expeed 6) und den gleichen Autofokus mit 273 Messpunkten, der Bildsensor basiert dagegen auf einem älteren Spiegelreflexmodell, der Nikon D750. Ebenfalls mit 24 Megapixel, aber minimal anderer Auflösung (6016x4016 statt 6048x4032 Pixel bei der Z6) und einer anderen Technik: Die Verdrahtung des Sensor sitzt vor dem Sensor (FSI für Front Side Illumination), anders als bei der Z6, bei der die Verdrahtung hinter dem Sensor steckt (BSI für Back Side Illumination). In der Theorie ist BSI besser, da ohne Verdrahtung vor dem Sensor mehr Licht auf ihn fallen kann. In der Praxis ist die Z5 aber fast genauso gut wie die Z6 – nur bei sehr hoher ISO-Einstellung (ab ISO 6400) sind die Fotos der Z6 noch ein Quäntchen detailreicher. Insgesamt ist die Bildqualität top (siehe Fotostrecke), auch bei wenig Licht – das dürfen Fotografen bei einer aktuellen Vollformat-Kamera aber auch erwarten.

Leicht verändertes Gehäuse

Das Gehäuse ähnelt sehr stark den Schwestermodellen Z6 und Z7: Die Grundkonstruktion ist die gleiche, ein aufwendig abgedichtetes Magnesiumgehäuse soll Staub und Feuchtigkeit draußen halten. Der Sensor sitzt in einem Bildstabilisator, der so alle Objektive stabilisieren kann. Den Rotstift hat Nikon bei den Displays angesetzt: Das Zusatzdisplay oben auf der Kamera fällt weg, dort sitzt jetzt das Programmwahlrad, das Display auf der Rückseite hat eine geringere Auflösung: Es zeigt wie die meisten Kameras in der Preisklasse der Z5 720x480 Pixel. Nicht gespart hat Nikon beim Sucher – der ist baugleich mit dem der Z6 und Z7 und zeigt mit 1280x960 Pixel (beim Hersteller 3,69 Millionen Pixel, da hier die Subpixel für Rot, Grün und Blau gezählt werden) ein Bild in Topbildqualität: Mit einer sehr detailreichen Darstellung und sehr genauer Farbwiedergabe. Der Sucher der Z5 gehört zu besten in dieser Preisklasse – wer einen noch besseren Sucher haben will, muss tiefer in die Tasche greifen und bekommt dann beispielsweise bei der Canon EOS R5 oder der Panasonic Lumix S1 eine höhere Sucherauflösung von 1600x1200 Pixel (Herstellerangaben 5,76 Millionen Pixel). Noch schärfer dürfte nur der Sucher der Sony Alpha 7S III mit 2048x1536 Pixel sein (Herstellerangabe 9,44 Millionen Pixel). Letzte Änderung am Gehäuse der Z5 sind die Speicherkartensteckplätze: Die Z5 hat zwei Steckplätze für SD-Karten mit der schnellen UHS-II-Technik.

Extrem kleines, aber gutes Zoom

Für die Z5 baut Nikon ein neues Standardzoom, das Nikkor Z 24-50mm f4-6.3. Nicht sehr lichtstark und mit knappem Zoombereich, dafür sehr leicht (195 Gramm) und extrem kompakt – das Zoom lässt sich einfahren, wenn die Kamera nicht genutzt wird. Dann ist das Zoom nur 5,1 Zentimeter lang. Im Test überzeugte das Mini-Zoom mit Topbildqualität: In puncto Schärfe und Detailgenauigkeit erreichte es das Topniveau anderer Zoom-Objektive aus Nikons Z-Serie wie dem Nikon Nikkor Z 24-70mm f4 S oder dem Nikon Nikkor Z 24-70mm f2.8 S. Nur Festbrennweiten wie das Nikon Nikkor Z 50mm f1.8 S liefern eine noch etwas höherer Bildqualität. Abstriche müssen Fotografen beim Nikkor Z 24-50mm f4-6.3 nur bei der Robustheit machen – die teureren Profi-Objektive aus der S-Serie sind einfach noch aufwendiger gebaut.
Nikon Z5 von oben © COMPUTER BILD

Mit dem neuen Zoom ist die Nikon Z5 ein echter Mini – trotz solidem Gehäuse und großem Vollformat-Sensor brachte die Z5 mit dem Zoom nur 864 Gramm auf Waage.

4K-Video leider nur pixelgenau

Eine Sparmaßnahme bei der Nikon Z5: Beim Filmen in 4K liest die Kamera das Bild pixelgenau aus. Das größere Schwestermodell Z6 nutzt dagegen die gesamte Sensorbreite und rechnet das Bild dann auf die 4K-Auflösung (3840x2160 Pixel) herunter. Dadurch verengt sich der Bildausschnitt bei der Z5: Aus 24 Millimeter Brennweite werden so 38 Millimeter. Wer mit Weitwinkel-Perspektive filmen will, muss auf Full HD (1920x1080 Pixel) umschalten oder ein anderes Objektiv ansetzen, etwa das Standard-Zoom der Nikon Z50, das Nikon Nikkor Z 16-50mm f3.5-6.3 DX VR oder das Ultraweitwinkel-Zoom Nikon Nikkor Z 14-30mm f4 S. Die Bildqualität der Videos ist aber top. Da gibt es nur wenige Kameras, die besser aussehen, etwa die Canon EOS R5, die Nikon Z6 oder die Panasonic Lumix S1. Wie die meisten aktuellen Kameras filmt die Z5 mit maximal 30 Bildern pro Sekunde in 4K – das kann zu Bildrucklern bei schnellen Schwenks und Bewegungen führen. Wer das nicht möchte, filmt einfach in Full HD und kann dann 60 Bilder pro Sekunde aufnehmen.

Testergebnisse Nikon Z5

Testergebnisse

Nikon Z5

Auflösung

24,16 Megapixel (6016 x 4016 Pixel)

Aufnahmesensor

23,9 x 35,9 mm (Vollformat)

Objektiv

Nikkor Z 24-50mm f4-6.3

Gewicht / Abmessungen

864 Gramm / 13,4 x 10,1 x 11,2 cm

Speicherkarte

2 x SD-Karte (UHS-II)

FOTOQUALITÄT

Labortest (Tageslicht): Detailgenauigkeit / Schärfe

1805 / 1552 Linienpaare

Labortest (Tageslicht): Rauschen / Dynamikumfang / Farbabweichung

sehr gering (VN 1,33) / sehr hoch (8,97 Blenden) / gering (DeltaE 9,2)

FOTOQUALITÄT BEI WENIG LICHT

Labortest (ISO 1600): Detailgenauigkeit / Schärfe

1643 / 1290 Linienpaare

Labortest (ISO 1600): Rauschen / Dynamikumfang / Farbabweichung

gering (VN 1,53) / sehr hoch (8,7 Blenden) / noch gering (DeltaE 10,5)

Labortest (ISO 6400): Detailgenauigkeit / Schärfe

1503 / 1070 Linienpaare

Labortest (ISO 6400): Rauschen / Dynamikumfang / Farbabweichung

gering (VN 2,17) / sehr hoch (6,95 Blenden) / etwas hoch (DeltaE 12,5)

VIDEO

Beste Auflösung (max. Aufnahmedauer)

4K (3840 x 2160 Pixel mit 30 Bilder pro Sek.) / 30 Minuten

TEMPO

Autofokus: Auslöseverzögerung bei Tageslicht / wenig Licht / bei sehr wenig Licht

0,10 Sekunden / 0,10 Sekunden / gering

Autofokus: Anzahl der wählbaren Messfelder / Funktionsumfang / Schärfenachführung

sehr viele (273) / viele / genau

Serienbildtempo

4,5 Bilder pro Sekunde

AUSSTATTUNG

Sucher: Typ / Vergrößerung / Dioptrienkorrektur

elektronisch (3,69 Megapixel) / 0,8-fach / ja

Monitor: Detailgenauigkeit / Farbtreue / Bilddiagonale (Seitenverhältnis) / Helligkeit / Art

1,04 Megapixel / 8 cm (3:2) / hell / Klapp

Bildstabilisator: Art (Wirksamkeit Weitwinkel / Normal / Tele)

eingebaut (sehr hoch / sehr hoch / sehr hoch)

Manuell: Schärfe / Blende / Zeit / Langzeit / Weißabgleich / ISO

ja / ja / ja / ja / ja / ja

Belichtungsmessung: Mehrfeld / Spot / Integral / Spezialmethode

ja / ja / ja / Lichter betont

GPS / WLAN / Bluetooth

automatisch per App / ja / ja

Anschlüsse an der Kamera

USB-C, HDMI, Mikrofon, Kopfhörer, Blitzschuh, Fernauslöser, 

Akku: Typ / Bilder pro Akkuladung / Aufladen per USB

EN-EL15C / 772 / 152 Minuten / ja

Schneller Autofokus, lahm bei Serien

Den Autofokus hat sich die Nikon Z5 beim Schwestermodell Z6 ausgeborgt. In der Praxis ist da auch kaum ein Unterschied festzustellen. Die Z5 stellt sehr schnell und genau scharf – nützlich für Schnappschüsse. Nur bei sehr wenig Licht stellt die Z6 etwas schneller scharf als die Z5. Die Schärfenachführung bei Serienaufnahmen klappt gut, was zum Teil aber auch am niedrigen Serienbildtempo liegt. Die Z5 schießt maximal 4,5 Bilder pro Sekunde, da sind teurere Systemkameras wie die Z6 oder Canon EOS R6 mit zwölf Bildern pro Sekunde deutlich flotter. Die automatische Motiverkennung des Autofokus funktioniert in der Praxis richtig gut – nur die Canon EOS R5 und R6 sind hier noch eine Ecke schneller. Die Z5 erkennt beispielsweise Gesichter automatisch und stellt dann auf das der Kamera zugewandte Auge scharf – das andere lässt sich per Joystick auswählen. Sind mehrere Personen im Bild kann der Fotograf ebenfalls per Joystick festlegen, auf wen die Z5 scharfstellen soll. Die Gesichtserkennung funktioniert auch bei Tieren – das muss aber das Menü bei den Individualfunktionen eingestellt werden (Funktion A4).
Nikon Z5 Speicherkarten © COMPUTER BILD

Bei den Speicherkarten setzt die Nikon Z5 anders als die größeren Schwestermodelle statt auf superschnelle CFexpress-Karten auf SD-Karten. Dafür dürfen aber auch gleich zwei Karten gleichzeitig in die Kamera.

Neuer Akku mit mehr Power

Die Akkus der EN-EL15-Serie kommen bei vielen Nikon-Kameras zum Einsatz, etwa den Spiegelreflexmodellen Nikon D780 und Nikon D500, aber auch bei allen Vollformat-Systemkameras von Nikon (Z5, Z6 und Z7). Zusammen mit der Z5 hat Nikon die vierte Version des Akkus vorgestellt: den EN-EL15c. Wichtigste Verbesserung gegenüber den Vorgängermodell: Der EN-EL15c speichert mehr Strom (16 Wattstunden statt bisher 14 Wattstunden). Durch den stärkeren Akku hält die Z5 lange durch: Beim Filmen waren zweieinhalb Stunden Video in 4K drin, beim Fotografieren gut 750 Bilder mit eingeschalteter Bluetooth-Dauerverbindung zum Smartphone (kostet etwa 5 Prozent Akkukapazität pro Tag).

Ortsdaten automatisch per Smartphone

Heute eine Selbstverständlichkeit: Die Nikon Z5 hat WLAN und Bluetooth eingebaut. Damit lässt sich die Kamera per Smartphone oder Tablet mit der kostenlosen App Snapbridge (gibt es für Android und Apple) steuern. Auf Wunsch überspielt Snapbridge automatisch eine verkleinerte Version der geschossenen Bilder per Bluetooth aufs Handy – die Bilder sind 1620x1080 Pixel aber groß genug für Facebook & Co. Wer später wissen will, wo ein Foto entstanden ist, lässt in der App unter Verknüpfungsoptionen einfach die Funktion "Positionsdaten synchronisieren" eingeschaltet. Dann holt sich die Kamera die Ortsdaten vom Smartphone und schreibt sie in Fotodateien. Allerdings schalten Kamera und App die Verbindung nach etwa einer Stunde in einen Schlafmodus. Wer die Kamera längere Zeit nicht benutzt hat und wieder Ortsdaten in seinen Fotos haben will, startet dazu einfach einmal die App bei eingeschalteter und aufnahmebereiter Kamera. Danach erfolgt die Übertragung der Ortsdaten vollautomatisch – sehr bequem und deutlich einfacher als bei anderen Herstellern.

* Der günstigste Preis kann inzwischen höher sein.




August 23, 2020 at 03:00PM
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